Wann ist es sinnvoll, eine Vorsorgevollmacht zu erstellen?
Es gibt viele Ereignisse, die Menschen die Möglichkeit der Einwilligungsfähigkeit nehmen, also eigene, sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Oftmals ist die Ursache ein Unfall oder eine Krankheit – und in vielen Fällen kommen derartige Schicksalsschläge häufig überraschend. Deshalb ist es ratsam, rechtzeitig eine Patientenverfügung und ergänzend Vorsorgevollmachten sowie eine Betreuungsverfügung zu erklären. Rechtzeitig heißt, zu Zeiten, in denen Sie gesund und geistig fit sind. Es ist verständlich, dass sich mit 30 oder 40 Jahren viele nicht mit dem Thema Krankheit und Pflege auseinandersetzen möchten. Und dennoch ist es notwendig, für den Fall der Fälle vorzusorgen, damit nur die medizinischen Maßnahmen ergriffen werden, die Sie in dieser Situation wünschen. Das ist vergleichbar mit einer Versicherung, die Sie ebenfalls bereits abschließen, bevor der Schadensfall eingetreten ist.
Vorteile einer Vorsorgevollmacht
- Eine durch Sie bestimmte Person ist handlungsfähig, wenn Sie es nicht mehr sind und sorgt für die Durchsetzung Ihres Willens
- Eine Vorsorgevollmacht für Gesundheitsangelegenheiten ist zweckgebundenen und ist in diesem Bereich vorrangig vor einer Betreuung (einem gerichtlichen Betreuer) zu beachten
- Bei dieser Vollmacht ist keine notarielle Beurkundung erforderlich
- Vorsorgevollmachten können für unterschiedliche Angelegenheiten differenziert erstellt werden
- Gute kostenlose Formulare zum Download vorhanden (bei uns bereits integriert)
Nachteile einer Vorsorgevollmacht
- Die Erteilung ist immer Vertrauenssache, das heißt, es gibt keine Sicherheit (z.B. gerichtliche Kontrolle) gegen den Missbrauch
- Anders herum sind sich die Bevollmächtigten nicht immer ihrer umfangreichen Befugnisse und damit der Tragweite der Entscheidungen bewusst