Nutzen Sie Ihr Handy für die „smarte“ Notfallvorsorge: einfach Hinweis auf Ihre Patientenverfügung hinterlegen
Apple hat seine iPhones mit der „Health App“ ausgestattet, um damit Gesundheits-, Fitness- und Notfalldaten verwalten zu können. Besitzern von Smartphones mit Android-Betriebssystem steht eine Auswahl vergleichbarer Apps zur Auswahl. Der entscheidende Vorteil dieser Apps ist, dass Notfalldaten auch bei einem gesperrten Bildschirm angezeigt bzw. eingesehen werden können. 78% der Deutschen nutzen ein Smartphone, deshalb prüfen die Notfallaufnahmen in vielen Krankenhäusern inzwischen, ob dort wichtige Daten hinterlegt sind. Wie Sie ganz einfach einen Hinweis auf Ihre Patientenverfügung in diesen Apps bzw. im Smartphone hinterlegen können, haben wir in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung für Sie zusammengestellt.
App-Unterschiede zwischen iOS und Android
Apple war Vorreiter mit der „Health App“, ab der Version iOS 8 wird diese automatisch installiert. Sie soll Anwender dabei unterstützen, mehr über die eigene Gesundheit zu erfahren, gesünder zu leben, aktiv zu sein, sich dabei Ziele zu setzen und den Fortschritt zu kontrollieren. Dazu können mit der „Health App“ Daten erfasst oder aus anderen Apps (z.B. aus einer Running App) übernommen und ausgewertet werden. Neben den persönlichen Daten können Informationen zu Gewicht, Body-Mass-Index, Herzfrequenz, Aktivitäten, Schlaf, Ernährung und vieles mehr auch im Zeitverlauf gespeichert werden. Weitere Informationen erhalten Sie unter https://www.apple.com/de/ios/health/.
Eine sehr wichtige Funktion der „Health App“ ist der Notfallpass! Hier können Sie notfallrelevante medizinische Daten wie beispielsweise Erkrankungen und Befunde, die Blutgruppe, Allergien / Unverträglichkeiten, Hinweise zur Medikation, zur Organspende und weitere persönliche Daten hinterlegen.
Besitzer eines Android-Handys müssen sich zunächst für eine der angebotenen Notfall-Apps entscheiden und diese herunterladen (Hinweis: „S Health“ von Samsung enthält nicht die Notfallpass-Funktion – Stand 07.12.17). Ab der Android-Version 7 (Nougat) können Notfalldaten auch unter den Kontakten bzw. zum Nutzer eintragen werden.
So einfach geht es
Keine der vorgenannten Apps eignet sich, um Ihre Vorsorgedokumente direkt zu hinterlegen. Die einfachste (aber nicht optimale) Möglichkeit ist ein Texthinweis mit der Information, wo Ihre Vorsorgedokumente im Ernstfall zu finden sind. Hierbei bietet sich folgender Text an:
„Ich habe eine Patientenverfügung. Bitte kontaktieren Sie im Notfall hierzu: Max Mustermann, Anschrift, Telefonnummer“.
Im Notfall zählt jede Minute! Um keine wertvolle Zeit zu verlieren, hilft eine Online-Hinterlegung, welche im Ernstfall rund um die Uhr und von fast überall aus einen Zugriff auf ihre Vorsorgedokumente ermöglicht. Meine Patientenverfügung bietet dazu die passende Lösung. Der optional nutzbare Notfall- und Archivservice stellt mittels einem individuellen Zugriffscode auf einer personalisierten Notfallkarte einen jederzeit nachvollziehbaren und rückverfolgbaren Zugriff sicher. Ärzte und medizinisches Fachpersonal in Krankenhäusern können so ohne Zeitverlust auf Ihre Vorsorgedokumente zugreifen und Ihren erklärten Patientenwillen umsetzen. Ein zusätzlicher Eintrag des Zugriffscodes im Notfallpass Ihres Smartphones erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass im Ernstfall Ihr erklärter Wille auch möglichst unverzüglich bekannt und umgesetzt wird!
Eine kurze Anleitung finden Sie hier.
Weihnachten und der Jahreswechsel – Zeit der Ruhe und Besinnung
Weihnachten und die Zeit zwischen den Jahren ist für viele die ersehnte (Aus)Zeit zur Besinnung. Das hektische Alltagstreiben scheint für wenige Tage stillzustehen. Endlich Zeit für die Familie, einfach die Seele baumeln zu lassen. Doch kaum sind die Feiertage vorbei, dann beginnt auch schon die Zeit des Nachdenkens und Planens, die Zeit der guten Vorsätze für das neue Jahr. Was ist wirklich wichtig im Leben, worauf kommt es an und was möchten wir erreichen?
So schnell wie die guten Gedanken und Vorsätze fürs neue Jahr verfliegen, so schnell sind dann auch wieder unsere Alltagssorgen zurück. Eigentlich ist allen bewusst, dass uns Sorgen nicht weiter bringen. Im Gegenteil, Sorgen kosten uns Kraft und Lebensqualität. VORSORGE ist dazu das Zauberwort.
Ersparen Sie sich Sorgen, sorgen Sie lieber vor! Sicher denken Sie jetzt gleich an
Ihre Finanzen. Das ist sicher nicht falsch, viel wichtiger ist jedoch Ihr Leben. Ein Unfall oder eine schwere Erkrankung kann jeden treffen, die Folgen sind oft unabsehbar.
Mit der richtigen Vorsorge schützten Sie sich in solchen Situationen wirksam vor Fremdbestimmung, Angehörige erhalten die notwendige Klarheit.
Falsche Annahmen und Hinderungsgründe, eine Patientenverfügung zu erstellen
Aus vielen Gesprächen wissen wir, dass in der vorgenannten Jahreszeit die Vorsorge und die Themen „Leben und Sterben“ bei vielen Menschen ins Bewusstsein kommen. Trotz der Erkenntnis, dass es wichtig wäre, eine Patientenverfügung zu erstellen, schieben es viele weiter vor sich her. Hier sind ein paar Beispiele falscher Annahmen, die häufig zu einem Aufschub führen:
- Wenn mir etwas passiert, werden meine Angehörigen das schon regeln
- Meine Angehörigen wissen schon, wie ich behandelt werden möchte, wenn ich mich dazu nicht mehr äußern kann
- So schnell wird mir schon nichts passieren – das kann ich auch später noch regeln
- Die Ärzte werden schon in meinem Sinne handeln
Richtig ist jedoch:
Ihre Angehörigen sind nicht „automatisch“ berechtigt, Entscheidungen zu medizinischen Untersuchungen und Behandlungen für Sie zu treffen, wenn Sie sich dazu nicht mehr äußern können. Oftmals sind die Angehörigen auch nicht informiert, wie sie in solchen Situationen entscheiden sollen. Unfälle und plötzlich eintretende Krankheiten können jeden zu jeder Zeit treffen. Und Ärzte sind grundsätzlich verpflichtet, Sie maximal intensivmedizinisch zu behandeln, solange eine Patientenverfügung nichts anderes ausweist.
Nutzen Sie daher die besinnlichen Tage, um vorzusorgen! Bewahren Sie Ihre Selbstbestimmung, auch wenn Sie sich im Ernstfall nicht mehr dazu äußern können. Und entlasten Sie ihre Angehörigen von quälenden Fragen.
Wir haben für Sie 5 Gründe mit dazugehörigen Hintergrundinformationen zusammengestellt, warum eine Patientenverfügung mit Vorsorgevollmacht wichtig ist. Prüfen Sie bitte, ob diese Gründe für Sie zutreffen, in dem Sie diesem Link folgen: https://www.meinepatientenverfügung.de/warum-patientenverfuegung/